- Mogollonkultur
- Mogollonkultur[məgi'jəʊn-; nach dem Ort Mogollon, 270 km südwestlich von Albuquerque], prähistorische Indianerkultur im gebirgigen westlichen New Mexico und östlichen Arizona (USA) sowie im nördlichen Mexiko (Chihuahua, Nordost-Sonora), hervorgegangen zwischen 300 und 200 v. Chr. aus der archaischen Cochisekultur und in ihrer Entstehung stark von mesoamerikanischen Kulturen (Keramik, Bodenbau) beeinflusst. Ältere Funde der zu den formativen Kulturen gehörenden Mogollonkultur stammen aus Höhlen. Freilandsiedlungen sind jüngeren Datums, etwa ab 800 n. Chr., als die Einflüsse aus dem Norden (Anasazikultur) überall deutlich erkennbar werden. Zu dieser Zeit entstand im Osten die Mimbreskultur, im Westen unter dem Einfluss der Hohokamkultur die San-Simon-Kultur. Weitere lokale Varianten sind die Forestdale-, Blackriver- und Cibola- sowie die Jornadazweige. Die bekanntesten Großsiedlungen im Anasazistil sind Nantack, Galaz Ruin und Swarts Ruin, die ab etwa 1000 n. Chr. entstanden. Die Mogollonkultur erlosch seit etwa 1200 n. Chr., spätestens um 1400 war sie beendet.
Universal-Lexikon. 2012.